Alles anzeigenAm 25. Juli fand in der Fakultät Bauwesen der erste Tag des Mauerwerks statt. Initiiert wurde dieses Event vom Bundesverband Kalksandstein Industrie e.V. und vom Lehrgebiet Baustofflehre der Fakultät Bauwesen.
Intention war die Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen zum Thema Mauerwerk und Mauerwerksbau, und zwar über die reguläre Lehre hinaus. So sollten sowohl gestalterische als auch konstruktive Aspekte beleuchtet werden. Eingeladen und aufgefordert waren unsere Studierenden aus den Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Architektur und Wirtschaftsingenieurwesen Bau.Von der Theorie zur Praxis
Der „Erste Tag des Mauerwerks" wurde von Prof. Dr.-Ing. Christian Wagner und Katharina Lennig eröffnet. Im ersten, dem „theoretischen" Teil der Veranstaltung gab es zur thematischen Einstimmung zwei Fachvorträge. Prof. Dr.-Ing. Thomas Jahn referierte zunächst über den Bau von Mauerwerksbögen mit Fokus auf die geometrische Ausgestaltung und den konstruktiven Lastabtrag. Besonders hervorzuheben sind die hierbei angesprochenen katalanischen Gewölbe, die aus Flachziegeln und schnell härtendem Mörtel gebaut wurden. Dabei entstanden, meist ohne Lehrgerüst, filigran geformte Gewölbe. Danach sprach Ninette Schumann-Jäkel von der Kalksandsteinindustrie. Zentrale Punkte ihres Vortrages waren Grundlagen zum Mauerwerksbau und ein Überblick über maßgebende konstruktive und bauphysikalische Eigenschaften von Mauerwerk, die sie am Beispiel von Kalksandstein eindrucksvoll aufzeigte.
Der zweite, „praktische" Teil der Veranstaltung war als Wettkampf unter den Studierenden konzipiert, bei dem das maßgenaue Mauern DAS Bewertungskriterium war. Sechs Teams aus den genannten Fachrichtungen traten gegeneinander an. Je Team waren maximal fünf Studierende zugelassen, die gemeinschaftlich einen Winkelabschnitt einer Kalksandsteinmauer im Läuferverband auf sechs Lagen hochmauern mussten. Die Ergebnisse waren großartig und überzeugten auf ganzer Linie!
Auch wenn die Schnelligkeit des Mauerns kein Kriterium bei dieser Veranstaltung war saß den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dennoch die Zeit im Nacken - galt es doch, bis 16 Uhr fertig zu werden, um die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-WM anfeuern zu können. Auch wenn alles zeitlich gut gemeistert wurde - das Anfeuern hat bekanntlich nicht viel geholfen...
Sie kamen, sahen und mauerten
Als Siegerteam am ersten Tag des Mauerwerks konnte sich das Team 1 um Martin Thiessen behaupten. Diese Gruppe schaffte es in der zur Verfügung stehenden Zeit, eine Lage Kalksandsteine mehr zu mauern als gefordert - und das in einer ausgezeichneten Qualität.
Alle Teams haben die gestellte Aufgabe mit Bravour und viel Herzblut erfüllt und es der Jury schwergemacht, die weiteren Platzierungen festzulegen. Nach der offiziellen Veranstaltung folgte eine entspannte After-Work-Party mit Rostbratwürsten, Steaks und den passenden Getränken. Vom letzten Deutschlandspiel bei der Fußball-WM soll an dieser Stelle besser nicht mehr berichtet werden.Eine etwas ausführlichere Version des Textes lesen Sie hier auf den Seiten der Fakultät Bauwesen.
Fotos: Evelyn Schlattner/ Prof. Dr.-Ing. Christian Wagner
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